Amarillo

Der heutige Tag begann trübe. Mit der geographischen Nähe zu Texas wird einem das baldige Ende unserer schönen Reise bewusst. Nach dem Frühstück musste ich dann auch noch "dumpen", das heißt: Klo und Abwasser leeren. Keine schöne Tätigkeit. Die Amerikaner nennen es "the dark site of the camping. Danach zur Tankstelle. Unser Dicki ist wie ich, sehr durstig. Fünfundzwanzig Liter auf hundert Kilometer saugt er aus dem Tank. Aber wie immer, geht es dann doch los.

Diesmal Richtung Amarillo. Hier wollten wir das berühte Texas Steakhaus und einen in der Nähe gelegenen Canyon besuchen. Auf dem Purple Heart Trail, durch ewig weite Prärien, nur das leise blubbern unseres 10-Zylinders zuhören näherten wir uns Texas. Mama ist mal wieder weggeknackt und so hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken, was wäre, wenn ich 25 Jahre jünger wäre. Lange musste ich nicht überlegen. Amerika, das ist ganz genau mein Ding.

Um die Mittagszeit nahm ich dann die zweite Ausfahrt in Amarillo. Eigentlich wollten wir ja im Steakhaus essen gehen, aber die Ausfahrt führte uns direkt ins Schlaraffenland. Wir konnten nicht widerstehen. Im Golden Corall gabs das Senior Buffet mit Getränken für uns beide für umgerechnet 13 schlappe Euronen. Unsere Mahlzeit mit anschliesendem Kaffee und Kuchen zog sich sehr, sehr lange hin. Danach gings dann zum Tourist Information Center um uns mit allen Informationen und Karten einzudecken. Das rechte Bild vor dem Office lies uns dann doch wieder den Boden etwas genauer betrachten.

Nicht weit vom Tourist Office lag das Steakhaus. Auch ohne etwas zu Essen kann man hier alle Räumlichkeiten betrachten. Der besondere Gag in diesem Haus ist, man kann ein 72 Unzen schweres Steak bestellen und bekommte es dann "for free" wenn man es aufisst. Zweiundsiebzig Unzen sind meines Wissens über zwei Kilogramm. Ihr habt richtig gesehen, denn unteren Cowboy auf dem Bild kennt ihr.

Um noch in den Canyon zu gehen, dafür war es nun heute leider zu spät. Also nahmen wir Kurs auf unser amerikanische Heimat, die Paradies Valley Ranch. Zu Hayek haben wir die ganze Zeit übers Telefon bzw. Skype den Kontakt aufrecht erhalten. Mit Robert habe ich heute Nachmittag noch telefoniert. Neben dem Highway #287 änderte sich die Lanschaft nun ständig. Die endlosen Prärien wichen riesigen Weizenfeldern und genau so großen Erdnussplantagen. In Childress bezogen wir auf dem "overnight parking for trucks und RV's" beim hiesigen Walmarkt Quartier.

The Big Texan Steakhous